Die Kirche bietet verschiedene Möglichkeiten, zur Ruhe zu kommen, die Seele abzuladen, sein Herz auszuschütten, aufzutanken.
Die einfachste Weise, mitten im Alltag ein wenig abzuschalten ist, eine Kirche zu besuchen und sich ein paar Minuten hineinzusetzen. Wir Katholiken glauben, dass Jesus in der Eucharistie, im Heiligen Brot anwesend ist. Bei jeder hl. Messe wird Brot (Hostien) in den Leib Jesu verwandelt. Übrige Hostien werden im Tabernakel (in der Mitte des Hochaltars) aufbewahrt, sodass jede Kirche als "Wohnung Gottes" bezeichnet werden kann, wo Jesus in der Gestalt des Brotes präsent ist.
Wenn du also eine Kirche betrittst, kannst du damit rechnen, dass Jesus wirklich für dich ganz persönlich da ist. Er hört deine Anliegen, Sorgen, Wünsche, gibt dir Kraft für den nächsten Schritt...
Beim rechten Seitenaltar ist übrigens ein Krug aufgestellt. Dort kannst du deine Anliegen auf einen Zettel schreiben und einwerfen.
Eine besondere Möglichkeit des Auftankens ist die hl. Messe, die Eucharistiefeier. Nicht nur dass du Gemeinschaft erleben kannst - denn mit Jesus in der Mitte werden alle, die sich um ihn scharen, besonders geeint - sondern du hast auch die Chance, Jesus im Heiligen Brot zu empfangen, der DIE Kraftquelle schlechthin ist.
Mehr Infos zur hl. Messe findest du hier.
An manchen Tagen wird das Hl. Brot ausgestellt, sodass du die Möglichkeit hast, noch intensiver die Gegenwart Jesu zu erleben. Das nennt man Eucharistische Anbetung.
Anbetung bedeutet, dass wir Gottes Größe und Heiligkeit anerkennen, dass wir uns von Ihm lieben lassen und auch wir uns Ihm in Liebe zuwenden. Man kann ganz einfach in Stille da sein, man kann aber auch in der Bibel lesen, Gebete wie z.B. den Rosenkranz beten oder seine Gedanken aufschreiben.
Manchmal gibt es auch eine gestaltete Anbetung mit Musik und meditativen Texten.
In der Pfarrkirche Zwettl findet jeden Donnerstag von 17-19 Uhr eine Eucharistische Anbetung statt (am 2.1. entfällt die Anbetung, nächster Termin: 9. 1. 2025).
Auswirkung der eucharistischen Anbetung
Wenn wir für längere Zeit und auch regelmäßig vor Jesus in der eucharistischen Anbetung verweilen, werden wir freier für das, was Jesus mit uns vorhat: für den Weg, den Er mit uns gehen möchte. Außerdem dringt Gottes Licht in uns ein, unser Leben lässt Er immer mehr heller und heiler werden. Zudem werden wir erfüllter und lebendiger, und wir dürfen dabei in unserer Persönlichkeit und im Glauben wachsen.
Die persönliche Begegnung mit Gott und das Gebet in der eucharistischen Anbetung ist nicht nur Quelle für unser persönliches Wachstum, sondern auch für das Wachstum der Kirche, (nicht Kirche im institutionellen Sinn), sondern Kirche als Gemeinschaft. Jesus Christus hat die Kirche gegründet als Gemeinschaft. Das Gebet verwandelt die Gedanken und Gefühle des Menschen.
Gebet ist also der Motor für Wachstum in unserem Glauben, in unserer Persönlichkeit und in der Gemeinschaft (als Pfarre).
Kurzvideo einer Pfarre, die rund um die Uhr Eucharistische Anbetung anbietet
Anbetung - wie geht das? (mit P. Hans Buob)
Psychologie der Anbetung: Wie Glaube unsere Seele beflügelt (mit DDr. Raphael Bonelli)
Wie Anbetung mein Leben veränderte (mit Père Florian Racine)
Gebet 24/7 - Weil Gott es wert ist (mit Dr. Johannes Hartl)