Eine gesegnete Weihnachtszeit und ein gutes Jahr 2025 wünschen Pfarrmoderator P. Janusz Wrobel OFM mit Pfarrteam und Pfarrgemeinderat
Das Heilige Jahr 2025 bietet vieles an, was ich wie viele andere in der letzten Zeit, vor allem während der Corona-Pandemie verloren, vergessen oder übersehen habe. Ich bitte Sie alle, den Text der Bulle zu lesen und darüber nachzudenken und ich bin sicher, er wird uns helfen, hundertfache Früchte zu bringen.
Papst Franziskus hat in seiner Bulle vom 9. Mai 2024 »Spes non confundit« – „Die Hoffnung lässt nicht zugrunde gehen“ (vgl. Röm 5,5) ein Hl. Jahr ausgerufen. Am 24. Dezember wird in Rom die Hl. Pforte geöffnet und damit beginnt das Hl. Jahr unter dem Motto „Pilger der Hoffnung“.
Was ist ein Heiliges Jahr?
Die katholische Tradition des Heiligen Jahres – also eines Jubiläumsjahres der Geburt Christi - hat Papst Bonifatius VIII. im Jahr 1300 begonnen. Seit 1475 wird alle 25 Jahre ein Hl. Jahr begangen, sodass jede Generation wenigstens einmal im Leben ein solches Jubiläum mitfeiern kann. Das Hl. Jahr ist traditionell ein Jahr der Vergebung und der Buße für die Sünden jedes einzelnen Menschen. Es ist auch ein Jahr der Versöhnung zwischen Feinden und ein Jahr der Bekehrung, um das Sakrament der Versöhnung zu empfangen. Bis zum heutigen Tag gab es 26 ordentliche Jubiläen, das letzte wurde von Papst Johannes Paul II. im Jahr 2000 ausgerufen.
Es gibt auch außerordentliche Jubiläumsjahre, etwa zu einer besonderen Gelegenheit oder aufgrund eines besonders bedeutsamen Ereignisses. Zuletzt wurde 2015 als Jahr der Barmherzigkeit gefeiert.
Das erste außerordentliche Jubiläum gab es im 16. Jh., die beiden letzten 1933, als Papst Pius XI. 1900 Jahre der Erlösung feiern wollte und 1983, als der heilige Papst Johannes Paul II. es verkündete, um die 1950 Jahre nach Tod und Auferstehung Christi zu ehren.
Was ist eine Heilige Pforte?
Jede der vier päpstlichen Basiliken in Rom hat eine Heilige Pforte, die normalerweise von innen versiegelt ist und nur in einem Jubiläumsjahr geöffnet wird, dass die Pilger sie durchschreiten und einen vollkommenen Ablass gewinnen können. Der Ritus der Öffnung der Heiligen Pforte möchte symbolisch zeigen, dass den Gläubigen in der Zeit des Jubiläums ein „außerordentlicher Weg“ zur Erlösung angeboten wird.
Was bedeutet das Hl. Jahr für mich persönlich, für den einzelnen Menschen, für unsere Familien und unsere Pfarre?
Papst Franziskus schreibt:
„… Das erste Zeichen der Hoffnung möge sich als Frieden für die Welt verwirklichen... Hoffnungsvoll in die Zukunft zu blicken, bedeutet auch eine begeisterte Lebenseinstellung zu haben… Die Offenheit für das Leben durch eine verantwortliche Elternschaft ist der Plan, den der Schöpfer in die Herzen und Körper von Mann und Frau eingeschrieben hat; das ist eine Aufgabe, die der Herr den Eheleuten und ihrer Liebe anvertraut... Zeichen der Hoffnung müssen den Kranken gegeben werden… Zeichen der Hoffnung benötigen auch diejenigen, die selbst die Hoffnung versinnbildlichen: die jungen Menschen… Zeichen der Hoffnung verdienen die älteren Menschen, die oft Einsamkeit und Verlassenheit erfahren… Lassen wir uns fortan von der Hoffnung anziehen und lassen wir zu, dass sie durch uns auf jene überspringt, die sich nach ihr sehnen. Möge unser Leben ihnen sagen: »Hoffe auf den Herrn, sei stark und fest sei dein Herz! Und hoffe auf den Herrn!« (Ps 27,14). Möge die Kraft der Hoffnung unsere Gegenwart erfüllen, während wir zuversichtlich auf die Wiederkunft unseres Herrn Jesus Christus warten, dem jetzt und in aller Zukunft Lob und Herrlichkeit gebührt.“
(aus: Spes non confundit)
- P. Janusz Wrobel
Offizielle Seite der Diözese St. Pölten zum Heiligen Jahr