Die Kirche glaubt und bekennt, dass unter den sieben Sakramenten eines ganz besonders dazu bestimmt ist, die durch Krankheit Geprüften zu stärken: die Krankensalbung.
Im Lauf der Jahrhunderte wurde die Krankensalbung mehr und mehr nur noch Sterbenden gespendet, so dass sie dann als „Letzte Ölung" bezeichnet wurde.
Die Krankensalbung ist aber nicht nur das Sakrament derer, die sich in äußerster Lebensgefahr befinden, sondern wird auch jenen gespendet, deren Gesundheitszustand bedrohlich angegriffen ist.
Wie alle Sakramente ist die Krankensalbung eine liturgische und gemeinschaftliche Feier, ob sie nun zuhause, im Spital oder in der Kirche stattfindet, ob für einen einzigen Kranken oder für eine ganze Gruppe von Kranken. Falls die Umstände es nahelegen, kann der Krankensalbung das Bußsakrament vorausgehen und das Sakrament der Eucharistie folgen. Als Sakrament des Leidens Christi sollte die Eucharistie stets das letzte Sakrament auf der irdischen Pilgerschaft sein, die „Wegzehrung" für den „Übergang" in das ewige Leben.
Wort und Sakrament bilden ein unzertrennliches Ganzes. Der Wortgottesdienst, dem ein Bußakt vorausgeht, eröffnet die Feier. Die Worte Christi und das Zeugnis der Apostel beleben den Glauben des Kranken und der Gemeinde, der vom Herrn die Kraft seines Geistes erbittet.
Die Feier des Sakramentes besteht hauptsächlich aus folgenden Elementen: Der Priester legt dem Kranken schweigend die Hände auf; im Glauben der Kirche betet er für den Kranken. Anschließend nimmt er mit dem Öl die Salbung vor. Dabei werden Stirn und Händen mit Öl gesalbt, und der Priester spricht dazu folgende Worte: "Durch diese heilige Salbung helfe dir der Herr in seinem reichen Erbarmen, er stehe dir bei mit der Kraft des Heiligen Geistes: Der Herr, der dich von Sünden befreit, rette dich, in seiner Gnade richte er dich auf".
Wenn ein Kranker, der die Salbung empfangen hat, wieder gesund wird, kann er, falls er wiederum schwer erkrankt, dieses Sakrament von neuem empfangen. Im Laufe der gleichen Krankheit darf dieses Sakrament wiederholt werden, wenn der Zustand sich verschlimmert. Es ist angebracht, die Krankensalbung zu empfangen, wenn man vor einer schweren Operation steht. Das gleiche gilt für Betagte, deren Kräfte zu versagen beginnen.
Wer die Krankensalbung für sich oder einen Verwandten wünscht, kann gern in der Pfarrkanzlei anrufen (Tel: 02822 / 524 46) oder einen Priester direkt kontaktieren (siehe Pfarrteam)!